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Deckblatt
nescit vox missa reverti. (Hor.ars.390)
Das einmal ausgesandte Wort kann niemals zurückkehren.
Mit diesen Worten mahnt der römische Dichter Quintus Horatius Flaccus in seinem
Text de arte poetica (über die Dichtkunst), alles, was man schriftlich publizieren will, auf das Genaueste zu prüfen. Was Horaz bereits im ausgehenden ersten Jahrhundert v.Chr. im Bezug auf die Produktion von Dichtung reflektierte, ist ein zeitloses und textsortenunabhängiges Prinzip:
Das geschriebene Wort ist verbindlich.
Jeder, der seinen Text einer breiten Öffentlichkeit im Medium der Schrift zugänglich macht, sollte stets bedenken, dass er vom Augenblick der Publikation an für immer mit seinem Produkt in Verbindung gebracht werden kann und wird.
Daher bedarf es gerade angesichts der heutzutage beinahe grenzenlosen Vervielfältigungs- und Verbreitungsmöglichkeiten höchster Sorgfalt sowohl bei der inhaltlichen als auch bei der gestalterischen Produktion.
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